Im LVR Landesmuseum Bonn läuft derzeit und noch bis zum 19. Januar 2014 die sehenswerte Ausstellung "Die Krim - Goldene Insel im Schwarzen Meer. Griechen - Skythen -Goten". In farblich getrennten Abteilungen berichtet sie über die Besiedlung der
Krim durch die Griechen in der Antike, das Zusammenleben mit den Skythen, das Bosporanische Reich und die Ankunft der Goten in diesem Gebiet. In der Ausstellung durchschreiten Sie die Geschichte zwischen dem 2. Jh vor Christus und dem 4. Jh. nach Christus.
Wir haben diese Ausstellung selbst besucht und waren von den einzigartigen Exponaten, die man sonst in anderen Ausstellungen kaum zu sehen bekommt, ehrfürchtig beeindruckt. Einerseits konnten wir unser eigenes
Geschichtsbild über Völkerwanderungen auf der Krim vervollständigen, andererseits hätten wir kaum eine derartige Fülle und Vielfalt von Grabungsfunden erwartet, da ja auch in der Ukraine beispielweise viele skytische Kurgane bereits durch Grabräuber geplündert wurden.
Wenn Sie sich also für altertümliche Schätze und Geschichte interessieren, können wir Sie nur zum Besuch dieser Ausstellung ermuntern. Darüber hinaus hat die alte Römerstadt Bonn natürlich noch viele andere Sehenwürdigkeiten zu bieten.
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Griechische Vasen mit charakteristischem Kleeblattausguß. |
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Skythischer Prunkhelm aus der heutigen Region Donezk. 4. Jahrhundert v. Chr. |
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Eisernes Schwert mit goldenem Griff und Scheide. Aus einem skythischen Hügelgrab beim heutigen Dnipropetrowsk. 4. Jahrhundert v. Chr. |
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Kunstvoller Akrothen aus der griechischen Siedlung Chersones, im heutigen Sewastopol. 4. Jahrhundert v. Chr. |
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Grabstein des Megakles, Friedhof vor Chersones, 4. - 3. Jahrhundert v. Chr. |
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Adlerkopfschnallen als Teil der krimgotischen Frauentrachten 5.-6. Jahrhundert n. Chr., Fundorte Nikopol und Krim |
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Fundstücke aus der Nekropole in Ust- Alma, Spätskytische Periode, 1. Jahrhundert n. Chr, |
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Grabinventar der spätskytischen Nekropole, 1. Jahrhundert n. Chr. |
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In der spätskytischen Phase übernahmen die Skyten griechische Traditionen, etwa das Bedecken von Mund und Augen Verstorbener mit feinen Goldplättchen. |
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Inventar eines skytischen Grabhügels bei Magaratsch, 1. Jahrhundert n.Chr. |
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Spätskytische Grabbeigabe, Goldschmuck, Ust- Alma (bei Bachtschissaraj), 2 Jahrhundert n.Chr. |
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Ausgrabung eines spätskytischen Grabs bei Ust- Alma, 1. Jahrhundert n. Chr., mit markantem chinesischem Schmuckkästchen |
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Weitere Ausgrabung einer spätskytischen Grablage bei Ust-Alma, 1. Jahrhundert n. Chr., auch hier unter Lageanzeige eines chinesischen Schmuckkästchens |
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Replik des chinesischen Schmuckkästchens, das in der skytischen Gruft gefunden wurde |
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Weitere Replik eines chinesischen Schmuckkästchens aus der skytischen Gruft in Ust Alma |
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Ausgrabungsfunde aus dem Grabungsfeld um die spätskytische Siedlung "Neapolis Skythike" bei Simferopol. Die Skythen übernahmen von den Griechen Elemente der Stadtplanung, der Götterabbildungen und der Opfertraditionen. |
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Fischteller aus der griechischen Kolonie Pantikapeion am kimmerischen Bosporus, nahe dem heutigen Kertsch. Fisch und Getreide waren die Hauptertragszweige, die die Griechen hier reich machten. |
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Weitere Ausgrabungsstücke aus Pantikapeion. |
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Alltagsgegenstände aus der griechischen Siedlung Pantikapeion und von anderen Fundorten auf der Krim. |
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Fundstücke aus dem Gebiet Mikolajew, die dem Bosporanischen Reich zugerechnet werden (ca. 1 Jh. v: Chr. bis 1. Jh. n. Chr) |
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Vergoldete Phaleren (Zierplatten) aus der Zeit des Bosporanischen Reiches (1. Jahrhundert n. Chr.), mit Tamgazeichen, den Clanzeichen der Steppennomaden |
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Sarmatischer Flakon (1. Jahrhundert n.Chr.), Fund einer adeligen Frauenbestattung aus einem Kurgan (Grabhügel) |
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Grabbeigaben einer Nekropole beim heutigen Druzhnoe, 3. Jahrhundert n. Chr. |
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Grabbeigaben aus der Nekropole bei Neisatz, östlich des heutigen Simferopol, 3. Jahrhundert n. Chr. |
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Grabbeigaben aus der Nekropole bei Neisatz, östlich des heutigen Simferopol, 3. Jahrhundert n. Chr. |
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Verschiedene Alltagsgegenstände als Grabbeigaben in der Nekropole Neisatz, 3. Jahrhundert n. Chr. |
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Grabbeigaben aus einem Reitergrab aus der Nekropole von Suvluk Kaja aus dem 3. - 4. Jahrhundert n. Chr., im nordöstlichen Teil des heutigen Bachtschissaraj, bemerkenswert sind die Herkünfte der einzelnen Waffen: teils lokal angefertigt, teils germanisch, teils hunnischer Herkunft |
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