Die Geschichte von den Städten spiegelt sich in den Baustilen ihrer Gebäude wider. Ein Baustil ist die Herangehensweise an die Organisation des Raumes in Gebäuden - ob groß und öffentlich oder kleines Einzelgebäude. Er weist die Fülle von Ansichten über das Leben, Schönheitsvorstellungen und verschiedenen Bedürfnissen einer Periode: sozialen, geistigen, alltäglichen. Je unterschiedlicher die Bedürfnisse sind, desto mehr Arten von Gebäuden, die sie erfüllen müssen.
Aber nicht immer ist die Reihenfolge der Stile leicht
nachzuvollziehen: dort haben wir das mittelalterliche Viertel und hier
Konstruktivismus. In Kiew, wie auch in den meisten europäischen Hauptstädten
haben sich verschiedene Baustile vermischt und schufen ein wundervolles und
einzigartiges Gewebe der Stadt. Sehen wir uns also an, was es gibt, und
sortieren die Elemente, um uns nicht in der tausendjährigen Geschichte Kiews zu
verlieren.
Statt Romanik
Während des Mittelalters erinnerte man sich in Westeuropa an
die strukturelle Erfindungen der alten Römer - Kuppeln und Bögen, und schuf auf
deren Erfahrungen basierend einen neues Stil, der in Erinnerung an die
Ursprünge Romanik genannt wurde. Auch im Osten Europas, in Byzanz, wurde das römische Erbe nie vergessen, jedoch
entwickelte es sich nicht so stürmisch wie im Westen, eher ruhig und im
Austausch mit mit Osteuropa und den Balkan. Die byzantinische kulturelle
Expansion erlebte genau zu der Zeit einen Aufschwung, als im Westen die Romanik
aufblühte.
In Kiew ist diese Periode in mehreren Innenräumen zu
entdecken. Der erste und der wichtigste ist die Sophienkathedrale, gebaut 1037.
Das Gebäude selbst möchten wir an dieser Stelle aussparen, da die
byzantinischen Elemente heute in einem barocken Gewand verbergen. Im Inneren jedoch sind sie ganz gut zu sehen: mächtige
Stützen teilen den Raum in fünf Schiffe und zusammen mit den Bögen tragen sie
ein System von Kuppeln - von klein über das Seitenschiff bis zum großen zentralen,
bilden eine pyramidenförmige Zusammensetzung. Die zentrale Kuppel ruht auf
dem dreieckigen Sockel - so ist es den alten
Architekten gelungen, vom quadratischen Unterbau in den Kreis zu wechseln, der die Gestalt der Kuppel
bestimmt. Das Interieur der Kirche, heute ein Symbol der ukrainischen
Staatlichkeit, ist auch ein herausragendes Beispiel für die Synthese von Kunst,
Architektur und Malerei. Buchstäblich Quadratkilometer von Mosaiken und
Fresken schaffen ein Gefühl dessen, woran Byzanz geglaubt hat: die Kathedrale
ist der Himmel auf Erden.
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Fotorechte für alle Fotos: Marc Trebukhov |
Noch so ein Wunder ist die gut erhaltene Dreifaltigkeitskirche
im Kiewer Höhlenkloster (Petcherska Lawra), zu Beginn des 12. Jh. als Torkirche
ins Kloster errichtet. Zwar ist sie heute nicht nur von außen verändert, hat der
lustige ukrainische Barock den byzantinischen Charakter des Gebäudes mit viel Barockmalerei auch im Inneren der
Dreifaltigkeitskirche in nichtbyzantinischen verwandelt. Aber in die kleine
Kirche, in der vier massive Säulen eine filigrane Kuppel halten, lohnt sich unbedingt
reinzuschauen.
Die zauberhafte Kyrill- Kirche stammt auch noch aus
vormongolischen Zeiten - nach 1150, als sie im Auftrag von Fürstin Marie
Mstyslawiwna gebaut wurde. Die Kirche mit der großen zentralen Kuppel wurde zur
Grabstätte von Chernigiwer Dynastie, zu der Maria selbst gehörte.
Dazu ist die Kyrillkirche eine echte Enzyklopädie der Monumentalmalerei: neben Fresken aus dem 12. Jahrhundert, die sorgsam freigelegt wurden, finden sich Gemälde des 17. und 19. Jahrhunderts. Zuletzt nicht als „grobe Erneuerung“, wie es sonst oft in Kirchen passierte, sondern mit den vollendeten Werken so namhafter Künstler wie Michail Wrubel, Ivan Jishakewich und Mykola Pymonenko.
Dazu ist die Kyrillkirche eine echte Enzyklopädie der Monumentalmalerei: neben Fresken aus dem 12. Jahrhundert, die sorgsam freigelegt wurden, finden sich Gemälde des 17. und 19. Jahrhunderts. Zuletzt nicht als „grobe Erneuerung“, wie es sonst oft in Kirchen passierte, sondern mit den vollendeten Werken so namhafter Künstler wie Michail Wrubel, Ivan Jishakewich und Mykola Pymonenko.
In der Ukraine stehen heute nur noch wenige Gebäude aus der
vormongolischen Ära, von denen auch meist nur Fragmente des urspünglichen Baus
übrigblieben. Dazu gehören die Berestow
Erlöserkirche neben dem Höhlenkloster in Kiew und der St.Michaelskirche
des Wydubizkij Klosters.
Sowohl dort als auch bei den anderen Kirchen ist der
östliche Teil der Gebäude aus vormongolischen Zeiten erhalten geblieben, der
Rest muss dem Barock zugerechnet werden.
Auch das Goldene Tor im Herzen Kiews könnte man dem
byzantinischen Baustil zuordnen, allein, es ist eine Replik des Orginals von
1024, das zur 1500- Jahrfeier Kiews 1982
auf den Grundmauern des alten Goldenen Tors errichtet wurde.
Gotik &
Renaissance
Als in Italien die wunderschönen Renaissancepaläste
errichtet wurden und vom Reichtum der Medici und anderer kündeten, hatte Kiew
seine besten Zeiten längst hinter sich und dämmerte in der russischen Provinz,
in der viel mit Holz gebaut wurde. Deshalb sind in Kiew aus der Gotik und der
Renaissance keine Gebäude erhalten.
Barock
Kiew kann man sicher eine Barockstadt nennen, denn damit ist
die ukrainische Hauptstadt mehr als gesegnet. Fast alle Klöster in Kiew wurden
in der ukrainischen Variante des Barock errichtet oder umgebaut, die meisten
Kirchen auch.
In der Mitte des 17. Jahrhunderts, nach Jahrzehnten der
Zerstörung und Verheerungen, befand sich kiew unter dem Einfluß des Hetmanats,
des Kosakenstaats. Die Hetmänner dieses
Kosakenstaates gaben den Baumeistern die Aufträge für die Neuerrichtung und
Renovierung der Kirchen und Paläste Kiews. Aus dieser Zeit wird der ukrainische
Barock oft als „Kosakenbarock“ oder „Mazepabarock“ genannt. Unter Hetman Stepan
Mazepa erreichte der Barock seine Blüte und wurde in seiner Entwicklung von ihm
entscheidend angeschoben.
Das Kiewer Höhlenkloster und das Wydubytchi- Kloster, die Sophienkathedrale
und die Christi Himmelfahrts Kirche im
Stadtteil Podil zeigen mal besser, mal schlechter erhaltene Barockmerkmale, sowohl
einzeln, als auch in Ensemblen. Das Ensemble barocker Elemente ist sehr
wichtig, weil dieser Stil optische Illusionen und visuelle “Spezialeffekte“
liebt. Alle diese Wellenkirchenformen, üppige Giebel, reichprofilierte Pilaster
und Gesimse, prächtige Stuckaturen im Innenraum und an den Außenfassaden, das
besondere Spiel des Lichts an den gebogenen weißen Wänden, das alles sollte den
ehrfürchtigen Betrachter aus denvertrauten Koordinaten, irdischen Maßstäben und
der Begrifflichkeit von „weit“ und „nah“ entfernen, ihn überraschen und
verwirren, einen überirdischen Eindruck hinterlassen. Und wo es gelungen ist, solche
Gebäudeensembles zu errichten und zu kombinieren, da kann der ukrainische Barock
in Kiew die ihm eigene Theatralik voll entfalten.
Aber nicht nur die Kosaken investierten in die Kiewer Bauten.
An den Wänden der Sankt Georgs Kathedrale ( 1696-1701) des Wydubizkijklosters erblicken
wir den Wappen ihres Stifters, Führers der Staroduber Polk und Beraters
Mazepas, Mychajlo Myklaschewskyj. Die Sankt Elias Kirche im Kiewer Stadtteil Podil
wurde 1692 aus Geldern der Kiewer Familie Hudym errichtet und 1755 auf Kosten des
Kiewer Hundertschaftsführers Mychailo Hudym umgebaut. Monumentalen Barockbauten
wie diese beiden bleiben bis heute wichtige städtebauliche Dominanten, sie
bilden das “klassische Bild“ der ukrainischen Hauptstadt, das heute unter dem Druck
des modernistischen Baubooms an Kontur verliert.
Nicht nur die monumantalen Schätze des Barocks können in
Kiew bewundert werden, auch in viele kleinere amtsgebäude und Wphnhäuser fand
der barock Eingang. Natürlich zerstörten Feuersbrunste und Kriege viel von der
einstigen Pracht, ein reich verziertes Bürgerhaus ist jedoch vollständig
erhalten geblieben. Der zweistöckige Minipalast vom Ende des 18. Jahrhunderts
ist aufwendig mit Stuck dekoriert und verfügt über eine gemütliche Loggia über
dem Eingang. Der Palast wird manchmal fälschlicherweise als das „Haus von Peter
I.“genannt, aber die Geschichte um den Aufenthalt des Zaren auf Podol gehört ins
Reich der zahllosen Legenden, die im 19. Jahrhundert im russischen Imperium
anlässlich der Siegesfeier nach der Schlacht von Poltawa in Umlauf gebracht wurde.
Dazu gibt in Kiew auch zahlreiche weitere Barockpaläste,
davon nicht verwunderlich viele im Besitz der Kirche. Der Klow Palast, von
Stepan Kownir und Gottfried Johann Schädel zwischen 1752 und 1756 in ziemlich
moderaten Formen gebaut, wurde ursprünglich im Auftrag des Kiewer
Höhlenklosters für besondere Pilger, die russischen Zarenfamilie, bestimmt und berherbergte
später die Kirchendruckerei. Heute ist der Klow Palast Sitz des obersten
Gerichtshof der Ukraine.
Der Palast des Metropoliten auf der Gelände des Sankt Sophien
Klosters ist Barock in seiner ganzen Pracht. Der Bau wurde von 1722 bis 1757 in
mehreren Stufen er- und umgebaut, er
schmeichelt dem Auge des Betrachters mit einem beeindruckenden dreistöckigen Giebel,
Türmchen und Pilastern.
Ganz in der Nähe des Metropolitenpalastes, auf der kaum
besuchten Rückseite des Klosters, befindet sich ein ikonische Beispiel ukrainischer
Barockarchitektur. Es handelt sich um das Raphael Zaborowsky Tor aus dem Jahre
1746. Es wurde nach seinem Auftraggeber benanntpräsentiert uns ukrainischen
Barock in konzentrierter Form: Pilaster, Halbsäulen, wellige Giebel,
profiliertes Gesims, Stukkatur mit Blättern, Blumen, Maskarons und Wappen.
Rokoko
Vom Rokoko sind in Kiew nicht viele Gebäude übriggeblieben,
das Meiste hat der Zahn der Zeit verschlungen. Was jedoch heute noch steht, ist
exemplarisch für den Stilnachfolger des Barock, baut auf ihm auf und entwickelt
doch mit übervollem und detaillierten Dekors und Verzierungen sein eigenes
unverwechselbares Gesicht in Innenräumen, an Möbelstücken und einigen Fassaden
Kiews.
Der Beginn des Rokoko kann auf die Regentschaft Zarin
Elisabeth datiert werden. Zu dieser Zeit pflegte die Dame eine heftige Liebschaft
mit dem Kosakensohn Oleksa Rozum, den diese Liaison schon in den Titel des
Grafen Razumowskij gehoben hatte. So groß war das Verzehren der Zarin nach
ihrem Kosaken, dass Sie für längere Aufenthalte die Errichtung eines Palastes
und einer Kirche befahl. Und so wurde 1747-1753 die Sankt Andreas Kirche gebaut,
nach Plänen des Sankt Petersburger, italienischstämmigen Architekten Bartolomeo
Rastrelli wurde gebaut. Rastrelli selbst hielt es nicht für nötig, das Projekt
in Kiew zu betreuen.
Der Innenraum der Kiewer Sankt Andreas Kirche ist über und
über mit Stuck, Vergoldungen und einem riesigen rotgoldenen Ikonostase gesegnet, sie wird wird oft mit der Pracht im nahegelegenen
Mariinskipalast verglichen und die Silouette der Andreas Kirche prägt die
Kiewer Skyline.
Auch der Mariinskij Palast hoch auf den Hügeln über den
Dnjepr ist ein Prachtstück des Rokoko. Auch hier spielte Rastrelli als
Architekt und Planer eine große Rolle, doch wurde der Palast während des Baus
und nach anschließenden Bränden von lokalen Architekten, darunter Ivan
Hryhorovich Barskyj, teilweise umgeplant
und gaben dem Mariinski Palast ganz eigene Stilmerkmale mit, die man heute als
ukrainischen Rokoko bezeichnen könnte. Als er nach den Namen seiner letzten
Besitzerin, der Zarin Maria Fjodorowna Mariinskij benannt wurde, änderte sich
am Palast ab Mitte des 19. Jahrhunderts nicht mehr.
Klassizismus
Der Klassizismus stellt den letzten Baustil aus der
sogenannten „Ära der großen Stile“. Da er sich in der Ukraine sehr nah an der kommenden
Periode seiner Imitation befindet, ist es teilweise schwer, eine Abgrenzung zwischen dem wahren
Klassizismus und dem Neoklassizismus izu finden.
Auf dieser Grenze balanciert die Stilperle der Sankt
Wolodymyr Universität,heute die Taras Schewtschenko Universität. In dem
Gebäude, nach dem Entwurf von Innocence Beretti 1837-43 gebaut, spiegelt sich
der klassische, ideologische Slogan des Klassizismus - ruhige Pracht, die sich
selbst genügt – meisterhaft wider. Was die formale Eigenschaften anbetrifft, basiert
der Klassizismus ja auf geprüften Mustern der Antike und der Renaissance, das
bedeutet Säulen, Portikusse, Nachahmungsteine, die an den Ecken des Gebäuden
herausragten, Schlusssteine, charakteristische Umrahmung der Fenster war den
beiden Vorgängerstilen entlehnt und reichlich verwendet.
Beeindruckend ist die strenge Symmetrie mit Hauptakzent auf
die Mitte des Gebäudes, an der der Universitätsbau höher ist und Höhe für einen
imposanten Haupteingang schafft, auf den beiden Seiten schließen sich niedrigere
Flügel an. Dazu wirken raffinierte Proportionen der einzelnen Elemente,
überrascht das Verhältnis der einzelnen Teile zum Ganzen des Baus. In Inneren
des Baus dominieren prächtige Wandgemälde; dazu wird die diese klassizistische
Rafinesse durch grelle Farben in Kontrast zu Fenstern, Geländern und Säule in weißer Farbe unterstrichen.
Ähnlich außergewöhnlich ist auch die von Beretti konzipierte
Außenfassade, die er komplett rot einfärben ließ, wobei jedoch Basen und
Kapitäler des Dachs und der Säulen, die nicht aus Stein, sondern Eisen geformt
wurden, unbehandelt schwarz blieben und damit einen interessanten Kontrapunkt
in der Fassade setzen. Die Farben des Baus gehen zurück auf den Orden des
Heiligen Wladimir, der im 18. Jahrhundert von Zarin Katharina II. in Erinnerung
an den Reichsgründer Wolodymyr I., Fürst der Kiewer Rus gestiftet wurde.
Der einducksvollste Vertreter dees Klassizismus in Kiew ist
das Haus der Kontrakte im Kiewer Stadtteil Podil, dem einstigen Hafen- und
Handelsviertel. Dieses Handelszentrum wird 1815 nach dem Entwurf von Wilhelm
Heste gebaut und wirkt schon durch seine schieren Ausmaße solide und respekteinflössend,
wie es sich ehrbare Kaufleute von Handelspartnern erwarteten. Ein weiteres
lohnenswertes Besichtigungsziel ist die malerisch in die Parklandschaft auf den
Dnjeprhügeln eingebettete orthodoxe Sankt- Nikolaus- Kirche –Rotonde, ein
Kleinod des Klassizismus, 1809 gebaut nach den Plänen des Architekten von Andriy Melenskyj. Sie schlummert zu Füssen
des Grabes des Warägerfürsten Askold, eines der Gründer Kiews.
Dass Klassizismus nicht nur majestätisch, sondern auch privat-
gemütlich daherkommen konnte, das spiegelt sich in einigen Kiewer Wohngebäuden
wieder. In Kiew gibt es einige kleine, vor allem Bürgerhäuser (die Stadt bestand
bis zum Zweiten Weltkrieg fast nur aus den Bürgerhäusern). Es könnte noch mehr sein,
aber im Jahre 1960-70 fielen viele alte Gebäude dem sowjetischen Drang nach
Moderne zu Opfer. Was übrig geblieben ist, ist sehr charakteristisch und pittoresk.
Einen Spaziergang dazu würden wir in der Spasski- Straße beginnen.
Das Haus 16 b ( heute ist hier das Hetman- Museum untergebracht) ist allgemein ein
Barockbau, an dem jedoch nachträglich ein Giebel mit zwei ionischen Säulen unter
dem Dach im klassizistischen Spitzdekor angebaut; so entstand ein Übergangstyp vom
Barock zu Klassizismus. Der Barockteil wurde von der angesehenen Familie Sichewskyj
gebaut (zu denen einige Generationen Magistrate und Priester gehörten). In
einem verheerenden Feuer im Jahr 1811 verbrannte das Dach und gab dem
nunmehrigen Besitzer, dem Kaufmann Iwan Pokrowsky die Möglichkeit, klassizistische
Elemente in den Bau zu ergänzen.
Etwas verdeckt findet sich in der Spasski Straße 10 ein
weiterer Vertreter des Klassizismus, leider wird das hübsche einstöckige Haus vom
Schatten der Terrasse eines Restaurants fast völlig verdeckt.
Ein sehr typischer Herrenhaus befindet sich in der Moskovska
Straße 40: aus Holz genaut, mit einem Säulengang aus ionischen Säulen zur Straße,
zwischen denen sich auf der zweiten Etage eine gemütliche Ballustrade mit dem
Balkon befindet. Derzeit ist hier das Museum der ukrainischen Diaspora
eingerichtet.
Die wohl interessanteste Spur des Klassizismus in Kiew
findet sich kaum bemerkt in ungewöhnlicher Form: es handelt sich um eine Säule
nach dem Entwurf von Andrij Melenskyj, die 1802 - 1808 über dem Dnipro zu Ehren der Rückkehrs des Magdeburger Rechts
nach Kiew gebaut wurde. Natürlich war dieses „Magdeburger Recht“, wie überall
im Russischen Zarenreich, nicht vergleichbar mit den mittelalterlichen Regeln
der städtischen Selbstverwaltung. Aber das ist schon eine andere Geschichte…
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