Mittwoch, 4. Juli 2018

10 Ukrainische Schlösser und Burgen


Die Ukraine ist ein unabhängiger Staat in Osteuropa, der einst das Zentrum der ostslawischen Kultur innerhalb der Kiewer Rus war, welches die Grundlage der heutigen ukrainischen Identität bildet.

Seit dem 13. Jahrhundert wurde um dieses Gebiet viel gekämpft und gestritten zwischen Litauen, Polen, Österreich-Ungarn, dem Osmanischen Reich und Russland. Die Kosakenrepublik entstand und hatte seine Blütezeit im 17. und 18. Jahrhundert, aber ihr Territorium wurde schließlich zwischen Polen und dem Russischen Reich aufgeteilt und schloss sich zusammen mit der Sowjetunion bis zu deren Zusammenbruch. Diese Vielfalt der Kulturen ist in der reichen architektonischen Geschichte und in der Vielfalt der Schösser/ Burgen in der gesamten heutigen Ukraine repräsentiert.

1 – Luzker Burg 
Die Luzker Burg, auch bekannt als Liubartas-Burg, ist eine im 14. Jahrhundert erbaute Festung, die in der Altstadt von Luzk, Ukraine, sich befindet. Die Burg ist berühmt für abgewehrte Belagerungen durch zahlreiche Machthaber, unter ihnen Kasimir der Große (1349), Jagiello (1431) und Sigismund Kęstutaitis (1436). Genau hier fand die Luzker Konferenz von 1429 statt, an der unter anderen der Kaiser Sigismund, Wassili II. Wassiljewitsch der Blinde, Jagiello, Vytautas der Große und der Woiwod des Fürstentums Walachei teilnahmen.

Luzker Burg – Bildquelle: Сергій Криниця (Haidamac)

Luzker Burg – Bildquelle: Юрій Кепа

2 – Burg Swirsch

Die Burg Svirsch ist ein großes befestigtes Herrenhaus, das im 15. Jahrhundert von der Familie Świrski gebaut wurde. Die Burg, die in Swirsch, Lemberger Gebiet, Ukraine, liegt, wurde im 17. Jahrhundert auf Geheiß ihres neuen Besitzers Graf Aleksander Center wiederaufgebaut. Die Burg wurde zum Ziel mehrerer Angriffe von Kosaken und Türken, bevor sie dem Zerfall überlassen wurde bis zu Restaurationsarbeiten in den letzten Jahren.

Burg Svirsch – Bildquelle: Iryna Zhyzhyrii

Burg Svirsch – Bildquelle: Neovitaha777

3 – Festung Khotyn

Die Festung Khotyn liegt am Ufer des Flusses Dniester in der Stadt Khotyn in der westlichen Ukraine. Die heutige Festung wurde im 1325 Jahr von Fürst Danylo Romanowitsch von Galizien und seinem Sohn Lew errichtet, aber die Burg befand sich seit dem 10. Jahrhundert auf dem Gelände.

Seit 1340 bis in die Moderne wurde die Festung stetig und massiv wegen der Invasionen durch die Moldawier, Türken, den Staat Polen-Litauen, die Saporoger Kosaken, Russland, Rumänien und die Achsenmächte der Zweiten Weltkrieges erweitert.


Festung Khotyn – Bildquelle: Folkerman

Festung Khotyn – Bildquelle: Wadco2

4 – Burg Tscherwonohorod

Die Burg Tscherwonohorod, die einst Sitz der Magnatenfamilie Danilowitsch war, liegt in den verlassenen Ruinen der Stadt Tscherwonohorod im Gebiet Ternopil in der Ukraine. Die Stadt heißt Tscherwonohorod bzw. Tscherwone, was wörtlich "die rote Stadt" bedeutet, und war das amtliche administrative Zentrum der Region seit 1434.

Die heutige Burg wurde Anfang des 17. Jahrhundert gebaut, aber erlebte um das Jahr 1820 eine Zeit des Abrisses und der Renovierung durch die Familie Poninky, die Tscherwonohorod in ein opulentes Schloss verwandelte.


Burg Tscherwonohorod – Bildquelle: Віктор Полянко

Burg Tscherwonohorod – Bildquelle: Віктор Полянко

5 – Festung Kamjanez-Podilskyj

Die Festung Kamjanez-Podilskyj ist eine große Festung in der gleichnamigen Stadt. Die Festung wurde um das 14. Jahrhundert mit dem Ziel konstruiert, die Grenzbrücke zwischen der Stadt und dem Festland zu verteidigen.

Die Festung KamjanezPodilskyj unterlag im Laufe der Jahrhunderte mehreren Belagerungen und Angriffen, was sich in der multikulturellen Architektur und in den noch heute innerhalb der Festung stehenden Gebäuden widerspiegelt.


Festung Kamjanez-Podilskyj – Bildquelle: Håkan Henriksson

Festung Kamjanez-Podilskyj – Bildquelle: Håkan Henriksson

6 – Schloß Pidhirzi 

Die Burg Pidhirzi ist eine befestigte Residenz, die im Lemberger Gebiet liegt. Die heutige Burg wurde zwischen 1635–1640 von Guillaume Le Vasseur de Beauplan im Auftrag des Polnisch-Litauischen Großhetman der polnischen Krone Stanisław Koniecpolski auf dem Gelände einer früheren Festung erbaut.

In ihrer Blütezeit unter Jakub Ludwik Sobieski war die Burg reich ausgestattet, hatte einige Säle, eine Bibliothek und kunstvoll gestaltete Gärten und Parks. Nach zahlreichen Besetzungen durch die Russen und durch das Österreichisch-Ungarische Reich wurde die Burg im Jahr 1956 fast vollständig niedergebrannt.


Burg Pidhirzi – Bildquelle: Ilnytskyi Roman

Burg Pidhirzi – Bildquelle: Haidamac


7 – Festung Akkerman

Die Akkerman Festung in Bilhorod- Dnistrowskyj stammt aus dem 13.-14. Jahrhundert und ragt hoch über dem Dnister im Gebiet Odessa in der südwestlichen Ukraine auf. Die Festung wurde auf den Überresten der antiken griechischen Stadt Tyras, die das Schwarze Meer überblickte, errichtet.

Während des 15. Jahrhunderts wurde Bilhorod- Dnistrovskyi wiederholt von den Armeen des Osmanischen Reiches und den Kosaken aus Saporischschja belagert, bevor es schließlich unter die Kontrolle der Türken fiel, was zu einer massiven Ausdehnung der Verteidigungsanlagen der Burg führte.


Festung Bilhorod-Dnistrowskyj – Bildquelle: Alexey M.

Festung Bilhorod-Dnistrowskyj – Bildquelle: Alexey M.

8 – Festung Medschybisch

Die Festung Medschybisch wurde als Bollwerk gegen die osmanische Expansion in den 1540-er Jahren gebaut und ist zu einer der stärksten Festungen unter der Krone des Königreiches von Polen in Podolien geworden.

Die Festung liegt am Zusammenfluss der Flüsse Südlicher Bug und Buschenka, in der Stadt Medschybisch in der Ukraine.


Festung Medschybisch – Bildquelle: Zysko serhii

Festung Medschybisch – Bildquelle: Posterrr

9 - Palanok

Die Burg Palanok ist eine große Gipfelburg in der Stadt Mukatschewo in der westlichen Ukraine in Transkarpatien. Ihr Bau begann im 14. Jahrhundert durch Adlige aus dem Königreich Ungarn auf einem 68 Meter hohen Massiv vulkanischen Ursprungs.

Im Laufe der Jahrhunderte diente die Burg als Residenz für viele namhafte Personen: der Familie Korjatowytsch für fast 200 Jahre, dem serbischen Fürst Đurađ Branković, dem Regenten von Ungarn János Hunyadi und der Frau des ungarischen Königs, Laiosh Maria.


Burg Palanok – Bildquelle: Baloha

Burg Palanok – Bildquelle: Adam Jones

10 – Kudrynzi

Die Burg Kudrynzi stammt aus dem frühen 17. Jahrhundert und wurde auf einem Berggipfel mit Blick auf den Fluß Sbrutsch im Gebiet Ternopil in der Ukraine erbaut.

Kurz nach ihrer Errichtung unterlag die Burg wiederholten Belagerungen durch die Kosaken und Türken bis sie letztendlich im 19. Jahrhundert verlassen wurde und dem Zerfall preisgegeben wurde.


Burg Kudrynzi – Bildquelle: Rbrechko

Burg Kudrynzi – Bildquelle: Roman Zimovets

Montag, 18. Juni 2018

22 Top interessante Fakten über Kiew


Die ukrainische Hauptstadt hat neben den all den einzigartigen Sehenswürdigkeiten aus über 1000 Jahren Geschichte natürlich auch etliche Superlative vorzuweisen, die wir Ihnen hier für Ihre nächste Kiew Städtereise ans Herz legen.

Am Kreschatyk
Die längste Straße ist der Prospekt Brovarskyj, Länge ca. 14 km.
Die kürzeste Straße heißt Ingenieursgasse  (in der Nähe von  Arsenalna Platz), die Länge ist weniger als 50 Meter, dort befinden sich nur drei Gebäude.
Die älteste Straße von Kiew  ist die Wladimir Straße, sie ist mehr als tausend Jahre alt.
Die breiteste Straße ist Kreschtschatyk, 75 Meter von Haus zu Haus.
Die schmalste Straße heißt die Georgsgasse, wo die Breite der Fahrbahn nur 5,4 Meter ist.

Der älteste Baum Kiews ist eine Eiche in der Osipovska Straße, die nach dem deutschstämmigen Gartenbaumeister Wilhelm Christer benannt wurde, der in Kiew im 19. Jh. eine Baumschule und Gartenbauschule betrieb. Nach Jahresringen  hat die Eiche ein Alter von 600 bis 700 Jahren.
Das am dichtesten besiedelte Gebiet ist der Desnjanskyj Bezirk (Rayon), es wird von etwa 354.500 Menschen bewohnt.
Das am wenigsten besiedelte Gebiet ist der Bezirk Petschersk, dort gibt es etwa 139.000 Menschen.
Die tiefste U-Bahn-Station in Kiew ist "Arsenalna", die Tiefe ist 105 Meter, eine der tiefsten der Welt.
Die schönste Station des Kiewer Metro ist "Goldenes Tor", eine der zehn schönsten U-Bahnen der Welt.

Auf der Rolltreppe der Kiewer Metro.

Das höchste Gebäude ist  Fernsehturm, erbaut im Jahr 1973, mit einer Höhe von 380 m.
Der höchste Punkt  in Bezug auf den Dnepr ist der Ruhmesplatz, 200 m hoch über dem Fluß.
Das beliebteste Souvenir aus Kiew ist „die Kiewer Torte“, die seit 1956 produziert wird und deren markantestes Merkmal der hohe Zuckergehalt ist.
Die größte Institution ist die nationale technische Universität der Ukraine, das "Kiewer Polytechnische Institut" mit etwa 42.000 Studenten und einer Gesamtbelegschaft von mehr als 50.000 Menschen.
Das am meisten besuchte Museum der ukrainischen Hauptstadt ist das Nationale historisch - kulturelle Reservat "Kiewer Höhlenkloster". Es wird von etwa einer Million Touristen pro Jahr bestaunt.

Im Kiewer Höhlenkloster
Das älteste Denkmal ist das Monument an die Verleihung des Magdeburger Rechts (es gibt auch einen anderen ungenauen Namen: "Denkmal der Taufe des Landes"); es wurde in den Jahren 1802-1808 vom  Architekten Melensky errichtet.
Das höchste Denkmal ist die Skulptur "Mutter Heimat" des Bildhauers - W. Boroday, die Höhe beträgt 102 m, Das Monument wurde 1981 errichtet; es ist eine der fünf höchsten Statuen der Welt.
Die größte Wohnsiedlung ist der Bezirk Trojestschina (240.000 Personen), der nach der Tschernobyl- Katastrophe ab 1986 für die umzusiedelnden Familien errichtet wurde.
Die größte Industrieunternehmen von Kiew ist das "Aviant" Werk, das die bekanntesten  Flugzeuge der Marke Antonow produziert. Legendär ist die AN225 "Mriya".
Die längste ÖPNV- Route ist die Straßenbahn Nummer 12 (von Kontraktowa Platz bis zu  Puschtscha Wodiya), ihre Länge beträgt ca. 20 km.

Mutter Heimat Statue
Der kürzeste Transportroute Kiews ist die Standseilbahn mit einer Länge von 222 m.
Der größte Park Kiews trägt den Namen von Pylskyj und belegt eine Fläche von etwa 150 Hektar.

Talstation der Kiewer Standseilbahn