Donnerstag, 18. April 2019

7 Sehenswürdigkeiten, die man in der Umgebung von Odessa entdecken kann



Odessa ist ein wichtiges kulturelles Zentrum der Ukraine, das am nordwestlichen Ufer des Schwarzen Meeres liegt. Es gibt viele Orte in der Stadt, die man auf einer Odessareise besuchen kann. Aber wenn man Zeit und Lust hat, die Umgebung zu erkunden, gibt es keinen Zweifel, dass man es genießen wird.

Das Gebiet Odessa ist reich an interessanten und einzigartigen Orten: kulturelle, historische, architektonische und malerische. Einer der ausschlaggebenden Faktoren dafür ist die günstige Lage mit Zugang zum Meer.

Hier sind einige dieser Orte, die Sie nicht verpassen sollten.

See Kagul


Der große und schöne See Kagul liegt in der Nähe vom Dorf Nahirne und ist der südlichste geographische Punkt der kontinentalen Ukraine. Der See ist über einen Kanal mit dem Fluss Donau verbunden, er trennt die Donau durch einen Damm, der den Wasserstand der Donau reguliert. Ein sehr kleiner Teil des Sees im Norden gehört zu Moldawien. 

Die wunderschöne Landschaft und das warme Wasser mit zahlreichen wilden Badestellen machen den Kagulsee so reizvoll für Urlauber und Touristen aus allen Regionen. Im Sommer steigt die Wassertemperatur auf bis zu 30°C, im Winter friert der See ein. 

Gleich neben dem See wachsen zwei Hügel aus dem Boden und bilden eine imposante Schlucht. Von den Hügeln haben Sie einen atemberaubenden Blick über den Kagulsee und die ihn umgebende Natur.

Palast Kurysiw


Ein großer, 200 Jahre alter Gutshof liegt im Dorf Kurysowe ca. 65 km entfernt von Odessa. Der Palast Kurysiw erinnert an eine mittelalterliche Burg und wurde in zwei Ausbaustufen fertig gestellt. Der östliche Teil des Palasts wurde in Jahren 1810-1820 von einem unbekannten Architekt errichtet und der westliche Teil in 1891-1892 von dem Architekten Tolwinskyj aus Odessa. Der Gutshof gehörte dem Generalmajor Iwan Kurys.

Der Palast ist
sehr günstig gelegen neben einem Wald und einem Teich. Es war der Lieblingserholungsort für alle. Zu den Schönheiten des Gutshofs zählten künstliche Seen, Blumenbeete, Springbrunnen und Gartenlauben. Der berühmter ukrainischer Komponist Mykola Lysenko kam gerne zum Gutshof Kurysiw, um im Park zu spazieren. 

Leider wurde der Palast durch Feuer, das
als Folge von Blitzschlag entstanden ist, stark beschädigt. Aber dank des Engagements der Einheimischen sind der Palast und Teile des Parks bis heute gut erhalten geblieben.


Wylkowe



Die kleine Stadt Wylkowe liegt im Südwesten der Ukraine, neben der rumänischen Grenze, im ukrainischen Teil des Donaudeltas. Die Verwaltung des ukrainischen Donau Biosphären-Naturschutzgebietes befindet sich in Wylkowe. Der größte Fluss Europas Donau, mit Länge fast 3.000 km, ist die Hauptattraktion dieser Gegend. 

Die Donau fließt durch ca. 10 Länder, darunter die Ukraine. Eine der wichtigsten Einkommensquellen einheimischer Leute stellt Fischfang dar. Die Ukrainer nannten Wylkowe “Ukrainisches Venedig”, dank der vielen Kanäle, die innerhalb der Stadt ausgehoben wurden. Leider sind viele Kanäle in den letzten 50 Jahren ausgetrocknet. Aber trotzdem stellen Boote ein übliches Verkehrsmittel als Autos dar.

Was man in Wylkowe machen kann:
  • den Ort besuchen, wo die Donau ins Schwarze Meer fließt („Kilometer Null“);
  • eine Bootstour durch die Stadt machen;
  • Regionale Weinsorten probieren;
  • Angeln;
  • Vögel und Tiere auf der einzigartigen Ermakow Insel beobachten;
  • Mehr über die örtliche Kultur lernen, die Kirche der Altgläubigen besuchen 

Touristischer Komplex “Frumuschyka-Nowa”



Der Komplex Frumuschyka-Nowa wurde im Jahr 2006 an der Stelle eines ehemaligen moldawischen Dorfes gegründet. Derzeit umfasst er ein ethnographisches Freiluftmuseum, eine der größten Schaffarmen in Osteuropa und einen Zoo. Das ethnographische Dorf versammelt traditionelle, originalgetreu wiedererrichtete Hütten und Bauernhütten der historischen Region Bessarabien. Frumuschyka-Nowa ist eine gute Option für Familienurlaub. Im Zoo kann man Fasane, Pfauen, Damhirsche, Haus- und Wildschweine und schwarze Schwäne sehen.

Was man in Frumuschyka-Nowa machen kann:
  • traditionelle bessarabischen Hütten aus dem 19. und 20. Jahrhundert besuchen;
  • frischen Schafskäse auf der Farm probieren;
  • in den Feldern spazieren;
  • Angeln und auf die Jagd gehen;
  • Vögel im Zoo beobachten.
  
Festung Bilhorod- Dnistrowskij



Ca. 80 km im Südwesten von Odessa liegt eine große mittelalterliche Festung. Sie bekam den Namen der Stadt Bilhorod- Dnistrowskyj, in der die Festung sich befindet. Der osmanische Name lautet Festung Akkerman, was soviel wie „weißer Stein“ bedeutet. 

Die Festung Bilhorod-Dnistrowska ist ein historisches
Architekturdenkmal aus dem 13.-15. Jahrhundert. Heutzutage ist sie eines der größten mittelalterlichen Gebäude auf dem Territorium der Ukraine. Die Festung wurde auf den Ruinen der antiken Stadt Tira gebaut. Die Gesamtlänge der Befestigungsmauern, die noch gut erhalten sind, ist 2,5 km. Die Festung hat 34 Türme unterschiedlichster Form, mit unterschiedlichen Zwecken und Namen.  

Katakomben von Odessa



Die Katakomben von Odessa stellen ein Netzwerk aus unterirdischen Labyrinthen mit der Länge ca. 2.500 km. Es ist eines der größten unterirdischen Labyrinthe in der Erde. Die Katakombengeschichte geht bis in die 30-er Jahre des 19. Jahrhundert zurück. In einer der aktivsten Perioden der Entwicklung von Odessa brauchte man viel Baumaterial. Die meisten dieser Katakomben (95-97%) sind Steinbrüche für Baumaterialien. Das Katakombensystem umfasst auch natürlich entstandene Hohlräume – Karsthöhlen und Ausweitungen, Bunker, Wasserstollen und Kollektoren und andere unterirdische Höhlen.

Um in die Labyrinthe
hineinzugehen, kann man ins Dorf Nerubajske fahren, das 15 km von Odessa entfernt liegt. Da gibt es auch ein Museum Sowjetischer Partisanen, die im Laufe des Zweiten Weltkriegs die Katakomben als ihre Zuflucht benutzt haben.

Owidiopol Festungsruine



Ca. 40 km südwestlich von Odessa befindet sich die Stadt Owidiopol. Sie erhebt sich am Ufer der Dnister- Mündung. Ende des 18. Jahrhunderts wurde hier eine Festung errichtet, um den Eingang zum Fluß Dnister vom Schwarzen Meer zu schützen und den Hafen an der Dnister- Mündung zu bauen. Die Festung in Owidiopol war wichtig und wurde „Abgrenzung“ genannt, denn sie musste den ganzen niedrigeren Teil der neuen Grenze beschützen.

Heutzutage erinnert nur noch die sogenannte Suvorovsky Ruine – die Reste der Festungsmauer im nordwestlichen Teil der Stadt – an die Festung in Ovidiopol.

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