Odessa ist ein wichtiges kulturelles Zentrum der Ukraine, das am nordwestlichen Ufer des Schwarzen Meeres liegt. Es gibt viele Orte in der Stadt, die man auf einer Odessareise besuchen kann. Aber wenn man Zeit und Lust hat, die Umgebung zu erkunden, gibt es keinen Zweifel, dass man es genießen wird.
Das Gebiet Odessa ist reich an interessanten und
einzigartigen Orten: kulturelle, historische, architektonische und malerische.
Einer der ausschlaggebenden Faktoren dafür ist die günstige
Lage mit Zugang zum Meer.
Hier sind einige dieser Orte, die Sie nicht verpassen sollten.
Der große und schöne
See Kagul liegt in der Nähe vom Dorf Nahirne und ist der südlichste
geographische Punkt der kontinentalen Ukraine. Der See ist über einen Kanal mit dem Fluss Donau verbunden, er trennt die Donau durch einen Damm, der den Wasserstand der Donau reguliert. Ein sehr kleiner Teil des Sees im Norden gehört zu Moldawien.
Die wunderschöne Landschaft und das warme Wasser mit zahlreichen wilden Badestellen machen den Kagulsee so reizvoll für Urlauber und Touristen aus allen Regionen. Im Sommer steigt die Wassertemperatur auf bis zu 30°C, im Winter friert der See ein.
Gleich neben dem See wachsen zwei Hügel aus dem Boden und bilden eine imposante Schlucht. Von den Hügeln haben Sie einen atemberaubenden Blick über den Kagulsee und die ihn umgebende Natur.
Palast
Kurysiw
Ein großer, 200
Jahre alter Gutshof liegt im Dorf Kurysowe ca. 65 km entfernt
von Odessa. Der Palast Kurysiw
erinnert an eine mittelalterliche Burg und wurde in zwei Ausbaustufen fertig gestellt. Der östliche Teil des Palasts wurde
in Jahren 1810-1820 von einem unbekannten Architekt errichtet und der westliche
Teil in 1891-1892 von dem Architekten Tolwinskyj aus Odessa. Der Gutshof
gehörte dem Generalmajor Iwan Kurys.
Der Palast ist sehr günstig gelegen neben einem Wald und einem Teich. Es war der Lieblingserholungsort für alle. Zu den Schönheiten des Gutshofs zählten künstliche Seen, Blumenbeete, Springbrunnen und Gartenlauben. Der berühmter ukrainischer Komponist Mykola Lysenko kam gerne zum Gutshof Kurysiw, um im Park zu spazieren.
Leider wurde der Palast durch Feuer, das als Folge von Blitzschlag entstanden ist, stark beschädigt. Aber dank des Engagements der Einheimischen sind der Palast und Teile des Parks bis heute gut erhalten geblieben.
Wylkowe
Die kleine
Stadt Wylkowe liegt im Südwesten der Ukraine, neben der rumänischen Grenze, im
ukrainischen Teil des Donaudeltas. Die Verwaltung des ukrainischen Donau
Biosphären-Naturschutzgebietes befindet sich in Wylkowe. Der größte
Fluss Europas Donau, mit Länge fast 3.000 km, ist die Hauptattraktion dieser Gegend.
Die Donau fließt durch ca. 10 Länder,
darunter die Ukraine. Eine der wichtigsten
Einkommensquellen einheimischer
Leute stellt Fischfang dar. Die Ukrainer nannten Wylkowe “Ukrainisches Venedig”,
dank der vielen Kanäle, die innerhalb der Stadt ausgehoben wurden. Leider sind
viele Kanäle in den letzten 50 Jahren ausgetrocknet. Aber trotzdem stellen Boote
ein übliches Verkehrsmittel als Autos dar.
Was man in Wylkowe machen kann:
- den Ort besuchen, wo die Donau ins Schwarze Meer fließt („Kilometer Null“);
- eine Bootstour durch die Stadt machen;
- Regionale Weinsorten probieren;
- Angeln;
- Vögel und Tiere auf der
einzigartigen Ermakow Insel beobachten;
- Mehr über die örtliche Kultur lernen, die Kirche der Altgläubigen besuchen
Touristischer
Komplex “Frumuschyka-Nowa”
Der Komplex Frumuschyka-Nowa
wurde im Jahr 2006 an der Stelle eines ehemaligen moldawischen Dorfes gegründet.
Derzeit umfasst er ein ethnographisches Freiluftmuseum, eine der größten Schaffarmen in Osteuropa und einen Zoo. Das ethnographische Dorf versammelt traditionelle, originalgetreu wiedererrichtete Hütten und Bauernhütten der
historischen Region Bessarabien. Frumuschyka-Nowa ist eine gute
Option für Familienurlaub. Im Zoo kann man Fasane, Pfauen, Damhirsche, Haus- und Wildschweine und schwarze Schwäne sehen.
Was man in Frumuschyka-Nowa machen kann:
- traditionelle bessarabischen
Hütten aus dem 19. und 20. Jahrhundert besuchen;
- frischen Schafskäse auf der Farm
probieren;
- in den Feldern spazieren;
- Angeln und auf die Jagd gehen;
- Vögel im Zoo beobachten.
Festung
Bilhorod- Dnistrowskij
Ca. 80 km im
Südwesten von Odessa liegt eine große mittelalterliche Festung. Sie bekam den
Namen der Stadt Bilhorod- Dnistrowskyj, in der die Festung sich befindet. Der osmanische Name lautet Festung Akkerman, was soviel wie „weißer Stein“ bedeutet.
Die Festung Bilhorod-Dnistrowska ist ein historisches Architekturdenkmal aus dem 13.-15. Jahrhundert. Heutzutage ist sie eines der größten mittelalterlichen Gebäude auf dem Territorium der Ukraine. Die Festung wurde auf den Ruinen der antiken Stadt Tira gebaut. Die Gesamtlänge der Befestigungsmauern, die noch gut erhalten sind, ist 2,5 km. Die Festung hat 34 Türme unterschiedlichster Form, mit unterschiedlichen Zwecken und Namen.
Katakomben von Odessa
Die Katakomben von
Odessa stellen ein Netzwerk aus unterirdischen
Labyrinthen mit der Länge
ca. 2.500 km. Es ist eines der größten unterirdischen Labyrinthe in der
Erde. Die Katakombengeschichte geht
bis in die 30-er Jahre des 19. Jahrhundert zurück. In einer der aktivsten Perioden der Entwicklung von Odessa brauchte man viel Baumaterial. Die meisten dieser Katakomben (95-97%) sind
Steinbrüche für Baumaterialien. Das Katakombensystem umfasst auch natürlich
entstandene Hohlräume – Karsthöhlen und Ausweitungen, Bunker, Wasserstollen und Kollektoren und andere
unterirdische Höhlen.
Um in die Labyrinthe hineinzugehen, kann man ins Dorf Nerubajske fahren, das 15 km von Odessa entfernt liegt. Da gibt es auch ein Museum Sowjetischer Partisanen, die im Laufe des Zweiten Weltkriegs die Katakomben als ihre Zuflucht benutzt haben.
Owidiopol
Festungsruine
Ca. 40 km südwestlich
von Odessa befindet sich die Stadt Owidiopol. Sie erhebt sich am Ufer der Dnister- Mündung.
Ende des 18. Jahrhunderts wurde hier eine Festung errichtet, um den Eingang zum
Fluß Dnister vom Schwarzen Meer zu schützen und den Hafen an der Dnister- Mündung
zu bauen. Die Festung in Owidiopol war wichtig und wurde „Abgrenzung“ genannt,
denn sie musste den ganzen niedrigeren Teil der neuen Grenze beschützen.
Heutzutage erinnert nur noch die sogenannte Suvorovsky Ruine – die Reste der Festungsmauer im nordwestlichen Teil der Stadt – an die Festung in Ovidiopol.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen